Luftreiniger Hepa

HEPA-Luftreiniger können selbst kleinste Partikel wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Asbest und verschiedenste Feinstaubpartikel aus der Raumluft filtern. Aber auch Bakterien und Viren werden von HEPA-Filtern teilweise abgeschieden. HEPA-Filter im häuslichen Bereich sind unter anderem für Pollen-, Tierhaar- und Hausstauballergiker sowie Menschen mi...

HEPA-Luftreiniger können selbst kleinste Partikel wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Asbest und verschiedenste Feinstaubpartikel aus der Raumluft filtern. Aber auch Bakterien und Viren werden von HEPA-Filtern teilweise abgeschieden. HEPA-Filter im häuslichen Bereich sind unter anderem für Pollen-, Tierhaar- und Hausstauballergiker sowie Menschen mit Asthma sinnvoll. HEPA Luftreiniger werden aber auch zur Reinluftgewinnung in Krankenhäusern, Laboren oder Produktionsbetrieben eingesetzt.

Wie funktioniert ein HEPA-Luftreiniger?

Hepa LuftreinigerDie Funktion von HEPA-Luftreinigern ist rein mechanisch ohne irgendwelche Chemikalien. Bei dem Begriff „HEPA“ handelt es sich um eine Abkürzung, die sich aus der englischen Bezeichnung High Efficiency Particulate Air Filter ableitet. Der HEPA-Filter ist in einem Gehäuse verbaut, durch das mit einem elektrischen Gebläse Raumluft gesaugt wird. Der eigentliche HEPA-Filter besteht aus vielen Lagen Glasfasermatten. Der Faserdurchmesser der Filtermatten beträgt lediglich 1 – 10 µm (0,001 – 0,01 mm). HEPA Luftreiniger können Partikel bis zu einer Größe von 0,0003 mm abscheiden. Der Filtervorgang entspricht dabei nur bei relativ großen Partikeln einem Siebeffekt. Große Partikel werden bei HEPA-Luftreinigern aber meist schon durch einen groben Vorfilter abgefiltert. Feine Partikel werden in HEPA-Filtern dagegen durch drei physikalische Effekte abgeschieden: Trägheits-, Sperr- und Diffusionseffekt. Durch den Trägheitseffekt prallen relativ schwere Partikel gegen die Glasfasern und bleiben an diesen hängen. Etwas kleinere und leichtere Partikel werden durch den vom Gebläse erzeugten Luftstrom nah um die Glasfasern gelenkt und bleiben dabei an deren Oberfläche hängen. Beim Diffusionseffekt führt die Eigenbewegung feinster Partikel zu einer Anhaftung an den Filterfasern.

HEPA-Luftreiniger – gegen welche Schadstoffe und Beschwerden wirken sie?

HEPA-Luftreiniger werden im häuslichen Bereich vielfach bei Pollen-, Tierhaar-, Schimmelpilz- und Hausstauballergien eingesetzt. Diese Allergien werden durch die namensgebenden Allergene ausgelöst. Wobei bei der Hausstauballergie der Kot der Hausstaubmilbe der eigentliche Allergieauslöser ist. Bei der Tierhaarallergie lösen zum Beispiel an den Haaren haftender Speichel oder Kot die Allergie aus.[1] Besonders Pollen und Hausstaub weisen teilweise sehr kleine Partikelgrößen auf, die nur mit einem HEPA Luftreiniger zufriedenstellend abgeschieden werden können.[2] Leistungsfähige HEPA-Filter senken ganz allgemein den Schadstoff- und Feinstaubgehalt der Raumluft. So werden auch über den Straßenverkehr, Industriebetriebe oder Heizungsanlagen freigesetzt Schadstoffe teilweise abgefiltert. Daher sind HEPA-Luftreiniger auch für Personen mit Asthma sinnvoll. In Raucherhaushalten und Gaststätten können HEPA-Filter außerdem die Luftbelastung durch Tabakrauch mindern. Da Bakterien und Viren in der Raumluft von HEPA-Filtern ebenfalls reduziert werden, können besonders immungeschwächte Menschen von Luftreinigern profitieren. Um letzte Fasern bzw. Sporen in der Raumluft zu beseitigen, werden HEPA Luftreiniger auch häufig nach Asbest- oder Schimmelsanierungsarbeiten eingesetzt.

HEPA-Luftreiniger – Vor- und Nachteile

Zu den Vorteilen von HEPA-Luftreinigern gehört der hohe Abscheidegrad von Partikeln. Dieser liegt bei der Filterklasse H13 bei über 99,75 %. Auch der günstige Anschaffungspreis von unter 100 Euro für kleine Geräte und die relativ niedrigen Stromkosten von ca. 40 Cent pro Tag sprechen für diesen Luftreiniger. Außerdem arbeiten Luftreiniger mit HEPA-Filter ohne Chemikalien und setzen kein Ozon frei. Ein Nachteil von HEPA Luftreinigern ist die geringe bzw. nicht gegebene Wirkung gegen einige Gerüche und viele flüchtige Chemikalien. Deshalb werden HEPA-Filter auch meist mit Aktivkohlefiltern kombiniert. Auch die Kosten für Ersatzfilter und die mögliche Freisetzung von großen Partikelmengen bei unsachgemäßem Filterwechsel sollten bei der Verwendung von HEPA-Luftreinigern berücksichtigt werden.

Referenzen zu „Luftreiniger Hepa“:

[1] AOK, „Tierhaarallergie“

[2] Allianz Krankenversicherung, „Tipps für Heuschnupfengeplagte“

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