Luftwäscher

Luftwäscher können die Raumluft gleichzeitig reinigen und befeuchten. Die Reinigungsleistung der Geräte ist allerdings geringer als die von Luftreinigern. Für die Luftwäsche und Luftbefeuchtung sind in Luftwäschern ein Wasserbecken und rotierende Walzen verbaut. Damit Wasserbecken und Walzen nicht verkeimen, müssen für die Geräte meist spezielle Desinfektionslösungen verwendet werden. Geräte zur Luftwäsche sind besonders für Allergiker zu empfehlen.

Luftwäscher

Wie funktioniert ein Luftwäscher?

Luftwäscher benötigen für den Luftdurchsatz ein Gebläse bzw. einen Ventilator. Dadurch arbeiten die Geräte nicht vollkommen lautlos wie einige Luftbefeuchter. Die von dem Gebläse angesaugte Luft wird über eine rotierende Walze mit vielen parallel angeordneten Scheiben geleitet. Die Scheiben rotieren in einem Wasserbecken und werden so ständig feucht gehalten. An den feuchten Scheiben bleiben Schmutzpartikel haften, die dann bei der nächsten Rotation im Wasserbecken abgewaschen und dort gebunden werden.
Gleichzeitig verdunstet an der Oberfläche der rotierenden Scheiben ständig Wasser, sodass Luftwäscher auch als Luftbefeuchter dienen. Die Verdunstung findet dabei nach dem Prinzip der Kaltverdunstung ohne zusätzliche Wärmezufuhr statt.


Welche Schadstoffe und Partikel kann ein Luftwäscher abscheiden?

Luftwäscher sind gegen Pollen, Hausstaub, Tierhaare, viele Gerüche und kalten Tabakrauch wirksam. Allerdings reicht die Reinigungsleistung der Geräte meist nicht an die von Luftreinigern mit einem kombinierten Filtersystem heran. So können die oft in Luftreinigern verbauten HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter) feinste Staubpartikel wesentlich besser abscheiden. Auch flüchtige Chemikalien wie Lösungsmittel oder Formaldehyd können bei der Luftwäsche kaum oder gar nicht abgeschieden werden. Hierzu sind in Luftreinigern meist Aktivkohlefilter oder Ionisatoren verbaut.
Luftwäscher bieten einen gewissen indirekten Schutz vor der Infektion mit Bakterien und Viren, da die Geräte in Innenräumen für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit werden Schleimhäute in Rachen und Nase anfälliger für den Eintritt und die Besiedelung mit zum Beispiel Erkältungs- und Grippeviren.1


Was sollte beim Betrieb von Luftwäschern beachtet werden?

Luftwäscher können bei vernachlässigter Wartung und unsachgemäßen Betrieb verkeimen. So können sich zum Beispiel auf den feuchten Scheiben oder im Wasserbecken ohne Zusatz von Desinfektions- oder Hygienemitteln Bakterien und Schimmelpilze vermehren.2 Mit dem Luftstrom des Geräts gelangen Bakterien und Schimmelpilze dann in die Raumluft. Dies kann zu Infektionen oder Allergien führen.
Auch wenn der rechtzeitige Wechsel des Wassers im Wasserbecken unterbleibt, können Schmutzpartikel und Keime in die Raumluft gelangen. Bei Luftwäschern muss das Wasser im Wasserbecken regelmäßig nachgefüllt werden.
Obwohl die Geräte die Raumluft ständig befeuchten, tritt durch die Kaltverdunstung eine Art Selbstregulierung der Luftfeuchtigkeit ein. Zu feuchte Raumluft wird bei der Luftwäsche also in der Regel nicht erzeugt.


Luftwäscher – die wichtigsten Fakten

- Luftwäscher reinigen und befeuchten die Luft gleichzeitig.

- Bei der Luftwäsche können unter anderem Pollen, Hausstaub und einige Gerüche abgeschieden werden.

- Die Reinigungsleistung von Luftwäschern ist meist nicht mit der von Luftreinigern vergleichbar.

- Geräte zur Luftwäsche können verkeimen. Deshalb müssen diese mit Hygienemitteln betrieben werden.




Referenzen zu "Luftwäscher":

1 Deutsches Ärzteblatt, „Wie man sich am besten vor Grippe und Erkältung schützt“: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/61909/Wie-man-sich-am-besten-vor-Grippe-und-Erkaeltung-schuetzt

2 Arznei-Telegramm, „Achtung Luftbefeuchter“: http://www.arznei-telegramm.de/html/2004_03/0403036_01.html







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